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Welche Gründe gibt es für Beeinträchtigungen im Mobilfunk?

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Man wartet auf einen wichtigen Anruf und die Empfangsanzeige zeigt kein Netz. Eine ausgesprochen ärgerliche Situation. Das hat so ziemlich jeder bereits erlebt. Aber wie kommt es eigentlich zu solchen Beeinträchtigungen? Wir beschreiben hier einmal die häufigsten Gründe.

Sogar das Wetter spielt eine Rolle bei Beeinträchtigungen

Bei Unwettern kommt es zu Beeinträchtigungen, der Empfang leidet. Denn eine dichte Wolkendecke und die Regentropfen stören das kurzwellige Trägersignal. Bei Blitz und Donner kommt es zusätzlich zu Beeinträchtigungen durch die elektromagnetischen Felder, die bei der Entladung während des Gewitters entstehen. Außerdem ist es gefährlich, während eines Gewitters draußen mit dem Handy zu telefonieren. Denn die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, steigt. Mehr Infos dazu findet ihr hier. Und nicht nur das Wetter spielt eine Rolle: Auch stark belaubte Bäume können im Sommer den Empfang beeinträchtigen; wenn die Bäume dann ihr Laub verlieren, verschwinden auch die Beeinträchtigungen.

Indoor-Empfang, Gebäude und U-Bahn

Als ich mein erstes Handy hatte, gab es noch gar nicht den Anspruch, in geschlossenen Räumen telefonieren zu können. Heute wird das selbstverständlich erwartet und als Beeinträchtigung gewertet, wenn der Indoor-Empfang nicht perfekt funktioniert. Was kann hierbei aber zu Beeinträchtigungen führen? Es sind natürlich vor allem die Baumaterialien wie Stahl, Beton und verspiegelte Glasscheiben, die Funkwellen abschirmen. Ein schwaches Signal kommt nicht mehr durch und es entsteht der Eindruck, es handele sich um Beeinträchtigungen des Netzes. Auch in U-Bahnen war ursprünglich kein Handy-Empfang möglich. Nach und nach wurden in den letzten Jahren die U-Bahnen in Deutschland mit den entsprechenden technischen Anlagen versehen, damit während der Fahrt telefoniert und gesurft werden kann. Aber der Ausbau ist noch nicht überall abgeschlossen und der Empfang in der U-Bahn auch nicht überall gleichmäßig gut.

Großveranstaltungen und Beeinträchtigungen

In ausverkauften Fußballstadien oder auf Volksfesten kann das Mobilfunknetz an seine Kapazitätsgrenzen stoßen. Dann kommt es zu deutlichen Beeinträchtigungen, der Empfang kann sogar ganz ausbleiben. E-Plus unternimmt viel gegen solche Überlastungssituationen. Mit temporären Zusatznetzen wird die Netzkapazität erhöht, um damit Beeinträchtigungen zu vermeiden. Beispielsweise baut E-Plus jedes Jahr auf dem Oktoberfest in München ein ergänzendes Mobilfunknetz auf. Sechs zusätzliche UMTS-Sendestationen mit HSPA und elf zusätzliche GSM-Basisstationen stellten 2012 eine gute Versorgung auf dem Gelände sicher.

UMTS-Besonderheiten: Prinzip der atmenden Zelle und Anbindung der Sendemasten

Bei der UMTS-Technik, die für den schnellen Datenverkehr sorgt, gibt es einige Besonderheiten. Während sich bei GSM die Funkzelle in ihrer Größe nicht verändert, variiert die Größe der UMTS-Zelle je nach Auslastung. Man sagt auch: Die UMTS-Zelle „atmet“. Bei starker Auslastung verkleinert sich die nutzbare UMTS-Zelle. An ihren Außenrändern kann es dadurch zu Beeinträchtigungen kommen, wenn die Nachbarzelle ebenfalls stark genutzt wird. Außerdem wird momentan bei vielen UMTS/HSPA-Zellen an einer schnelleren Anbindung der Sendemasten gearbeitet. Durch eine noch nicht ausgebaute Anbindung kann es zu Beeinträchtigungen in Form von Geschwindigkeitsreduktion kommen. Im Laufe des weiteren Ausbaus wird sich dieses Problem aber erledigen. Schnelle Abhilfe schafft in beiden Fällen das Ausschalten des 3G-Netzes und das alternative Anschalten des 2G/GSM-Netzes. Damit können Beeinträchtigungen vermieden und das Smartphone wieder genutzt werden.


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